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Rotwein
trocken

Pinot Nero Veneto IGT, 2016 (0,75l)

"Das Ende einer jeden guten Trinkerkarriere ist der Spätburgunder"! - so ein bekannter Pfälzer Winzer einst. Recht hat er - zum Wohl!

€18,80 €25,00
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Wie schmeckt der Tropfen

Der Edle, der Feine, der Noble - das ist der Pinot Nero. Kein lauter Wein. Nie - zumindest wenn er gut gemacht ist. Er brilliert eher in den leisen Tönen. Mit Eleganz und Finesse - eine Diva. Nicht nur im Weinberg. Der Duft, fein nach Walderdbeeren und Schlehen, feinster Waldboden und eine zarte Räuchernote wie ein Lagerfeuer am nächsten Morgen. Am Gaumen mit seidigen Tanninen, reifer und harmonischer Säure und einem langen und frischen Nachhall nach roter Frucht und einem Hauch Wildkräuter. So schön kann Pinot Nero sein!

Was essen wir dazu

Zu kurzgebratenem vom Rind, Salumi, Wildgerichte mit Maronen, Ragout mit Polenta, in Butter gebratenem Seefisch mit grünen Gemüsen und Kohlgerichte

Harte Fakten

Weinart: Rotwein
Rebsorte: Pinot Nero (Spätburgunder)
Menge: 0,75l
Alkoholgehalt: 13,5 %
Land: Italien
Region: Veneto
Jahrgang: 2016
Ausbau: Tonneaux für 18 Monate
Weinstil: Traditionell
Geschmack: Trocken
Trinktemperatur: 14-16 °C
Reifepotential: 2040
Hersteller: Vignalta
Herstelleradresse
SOCIETÀ AGRICOLA VIGNALTA S.S.
VIA SCALETTE 23
35032 ARQUÀ PETRARCA - PD
Allergenhinweis: Sulfite

Über das Weingut

Arqua Petrarca – der kleine Ort, das Dorf aus dem Mittelalter in welchem ich das große Glück hatte 2 Jahre leben zu dürfen – hier in den Eugenischen Hügeln, südlich von Padua. Hier hatte vieles seinen Anfang. Der Poet Francesco Petrarca wirkte hier zu seiner Hochzeit im 14. Jahrhundert, Das “Buch des Liedes” – il Canzoniere” zählen zu den ganz großen Klassikern der italienischen Literatur. Auch die Geschichte meiner Familie, italienischer Seits, hat hier ihren Ursprung – kurzum für mich ein wichtiger, magischer, inspirierender und heilender Ort an dem ich stets gutes Schaffen und große Erholung empfand!
Auch Lucio Gomiero hat hier seinen Ursprung. Mittlerweile seit über 30 Jahren in Kalifornien Zuhause, größter Radicchio Produzent in den USA, hatte er Anfang der 1980er Jahre die Idee, den hier eher einfachen, bäuerlichen Wein zu verbessern, zu verfeinern, den Böden und den hier vorhandenen Rebsorten mehr Achtung zu schenken. Neben etlichen autochthonen Sorten waren die Colli Euganei seit jeher bei Agronomen und Oenologen sowie Biologen ein interessantes Stück Land. Das Milde Klima ermöglicht hier ein sehr mediterranes Wachstum von Flora und Fauna.
In den 70er Jahren fand man heraus das zB der Cabernet Sauvignon hier die optimalsten Bedingungen der Reife in Europa überhaupt hat. Ähnlich war es mit Carmenere. Nun, wer mich kennt weiß, ich bin kein großer Freund von der Internationalisierung des Weinbaus und ich liebe das Ureigene, Original, das Autochthone.. Richtig! Dennoch bin ich ein ganz großer Fan der Weine von Vignalta. Ich verbinde mit ihnen nicht nur ein Stück Heimat und ganz ab von Emotion – es sind großartige Weine einer ganz eigenen Herkunft die absoluten Wiedererkennungswert haben.
Vulkanische Böden, Basalt – hier ist Terroir für mich zum ersten mal erlebbar gewesen. Der Einfluss des 20 km entfernten Mittelmeeres, die kühlen Winde der Voralpen und eben das ganz spezielle Makro und Mikroklima der “Colli Euganei” machen die Weine einfach einzigartig, fernab der Rebsorte in Primis! Vignalta hat zB mit dem “Gemola” einem der über 50 “Colli”, übrigens fast alles erloschene Vulkane, ein Denkmal gesetzt und einen monumentalen Wein auf seinen Böden erzeugt! Zu seiner Zeit der erste Qualitäts Wein oder “Super Venetian” (wie sehr ich diesen Ausdruck hasse und wieviel er doch aussagt)  der überregional überhaupt von sich Reden machte. Die berühmten 3 Gläser und und und.. Wie auch immer.
Cabernet Franc war hier der Protagonist, mit einem Anteil Merlot, abhängig vom Jahrgang! Dieser Wein hat mir seit ich ihn zum ersten Mal im Glas hatte, das war so ca 1998, stets großen Spaß bereitet und mich auch immer mit etwas ….. “Stolz” wäre das falschen Wort – er hat mich zufrieden gemacht weil es eben auch ein bisschen Heimat für mich war! Enormer Trinkspaß ist garantiert, das sage ich auch Heute noch über den Wein. Er steht, und ich möchte hier weder mit Bordeaux noch mit Napa Valley Weine vergleichen, aber das Potenzial ist mit vielen Grand Crus und Top Napa Cab auf Augenhöhe – auch was das Reifepotenzial betrifft! Period!
Mit den Jahren hat sich die Stilistik schon ein wenig verändert, wie auch die Weinwelt. Dennoch hat man sich hier weitestgehend aus den Trends der Weinsociety herausgehalten und ist strikt seinen Weg gegangen. Mit der Erfahrung und der Reife (nicht die des Weines) sowie einem Quäntchen Weisheit hat man auch eine Chance gesehen für Pinot Nero, welcher schon lange in Norditalien angebaut wurde. Zu Zeiten der Österreichisch – Ungarischen Monarchie hat man nicht nur den “Spritz” hier installiert, nein man hat auch den Blauburgunder gepflanzt!
Heute sind Lucio Gomieros Spätburgunder absolute Spitze im Veneto. Man hat auf höhere Lagen gesetzt, nördliche Ausrichtungen, dort wo man auch Chardonnay in den 80er Jahren gepflanzt hat und siehe da – pure Eleganz, Frische und Mineralität im Glas! Wundervolle, leichte und komplexe Weine. Und obwohl man meinen könnte es klingt alles nicht nach Bella Italia, es schmeckt ausdrücklich nach Veneto – und genau das liebe ich so an diesem Weingut!
Trotzdem widmet man sich hier mit viel Sorgfalt auch den Sorten Moscato Gallo (Gelber Muskateller) speziell dem Klon “Fior d` Arancio”  (Orangenblüte – denn so duftet er) welcher hier autochthon ist. Auch die Sorte Manzoni Bianco – eine Neuzüchtung der 30er Jahre hat hier Tradition. Den Moscato git es von trockenen über restsüße Bubbles, als trockenen Stillwein mit einer tollen Salzigkeit und natürlich und das ist hier das Aushängeschild – als Passito. Vignalta hat mit dem Jahrgang 2000 mal den besten der Welt, laut verschiedenster Kritiker erzeugt – mir schmeckt er trotzdem
Der Betrieb ist mittlerweile auch biologisch, man arbeitet eigentlich seit 25 Jahren so aber nur läuft auch die Zertifizierung, was ich sehr schön finde. Man vergärt sowohl spontan als auch mit neutralen, aus eigenen Stämmen isolierten Hefen. Stahltank oder eben im klassischen Vignalta Stil, in 500 Liter Tonneaux in welchen die Weine teils, bis zu 8 Jahren reifen dürfen. Lucio ist, was das betrifft, ein großzügiger Weinmacher. Nichtmal mehr in Bordeaux reift man länger als 2-3 Jahre, im Regelfall. Hier kommt nur Stoff in die Flasche, der gerade anfängt Spaß zu machen, aber dennoch sein Leben noch vor sich hat. Eben nicht für den schnellen Markt und den zügigen Konsum “gemacht”! Leider gerade in Italien mittlerweile eine Seltenheit!
Ausnahme sind die beiden Einstiegsweine “Ode” die jeweils aus den weißen bzw roten Rebsorten des Gutes im Folgejahr kommerzialisiert werden. Frisch, unkompliziert und nur aus den jungen Rebanlagen die man noch nicht für die “Großen” Weine hernimmt!